Grenzüberschreitendes Projekt zur Stickstoffwirkung von Kompost im Ökolandbau

In ökologisch wirtschaftenden Betrieben dürfen keine mineralischen Stickstoffdünger eingesetzt werden. Ist der Viehbesatz im Betrieb gering, wie es in der Oberrheinebene häufig anzutreffen ist, stehen auch nur begrenzt tierische Wirtschaftsdünger wie Gülle, Jauche oder Festmist zur Verfügung. In diesen Fällen ist der Einsatz von Komposten eine interessante Alternative.

In dem Gemeinschaftsprojekt soll die Freisetzung von Stickstoff aus Komposten untersucht werden. Es soll einerseits die Versorgung der Pflanzen mit Stickstoff gewährleistet sein, andererseits aber auch ein Überangebot oder ein Angebot zum falschen Zeitpunkt und damit Nährstoffverluste durch Auswaschung vermieden werden.

In die Untersuchungen sind 8 Komposte unterschiedlicher Herkunft einbezogen. Von besonderem Interesse ist dabei die Qualität der in den Komposten enthaltenen organischen Substanz. Art und Zusammensetzung der organischen Substanz sind für die Frage der Stickstoffwirkung von Kompost von vorrangiger Bedeutung. Schließlich sind i.d.R. über 95 % des Stickstoffs in der organischen Substanz des Kompostes gebunden. Zum Untersuchungsprogramm gehören biochemische Analysen des Humus, Brutversuche zur Feststellung des Freisetzungsvermögens von Kompost-Stickstoff und natürlich Freilandversuche. Für Mitte November 2001 ist ein Kolloquium geplant, das insbesondere Landwirten eine Informations- und Diskussionsplattform bieten soll.

Weitere Information: Christine Groschupp, Institut für umweltgerechte Landbewirtschaftung (IfUL), Auf der Breite 7, D - 79379 Müllheim, Tel.: 07631 / 3684 - 61, Fax.: 07631 / 3684 – 30, e-Mail: christine.groschupp@iful.bwl.de (GP)

Quelle: H&K 01-2-144

Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

Von-der-Wettern Str. 25
D-51149 Köln-Gremberghoven

Telefon +49 (0) 22 03 / 358 37 - 0
Telefax +49 (0) 22 03 / 358 37 - 12
E-Mail: info(at)kompost.de