Die stoffliche Verwertung getrennt erfasster Bioabfälle über die Kompostierung hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) weist in ihrer Jahresstatistik 2006 wie bereits in den Vorjahren erneut eine Steigerung der bei den Kompostierungsanlagen angelieferten Mengen an Bioabfällen aus (Abbildung).
Nach den vorliegenden Zahlen haben sich die Mengen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr in 2005 und 9,9 % und in 2006 um 3,4 % erhöht.
Abbildung: An Kompostierungsanlagen mit RAL-Gütesicherung angelieferte Bioabfälle in Mio. Tonnen (1992 bis 2006)
„Die vielfache Annahme“, so der Geschäftsführer der Bundsgütegemeinschaft, Dr. Bertram Kehres, „dass die stoffliche Verwertung von Bioabfällen aufgrund der energetischen Nutzung Einbußen erleidet, kann aus den tatsächlichen Zahlen nicht herausgelesen werden.“ Zwar stagniere die Anzahl an Kompostierungsanlagen und sei in den vergangenen Jahren sogar leicht rückläufig. Die verarbeiteten Mengen zeigen jedoch den entgegengesetzten Trend und nähmen weiterhin zu. Dies sei kein Widerspruch, weil die Anlagen entsprechend freie Kapazitäten aufwiesen, sagte Kehres.
Die der Gütesicherung der Bundesgütegemeinschaft unterliegenden Kompostierungsanlagen repräsentieren ca. 60 % der Produktionsanlagen und rund 70 % der Bioabfälle, die in Deutschland derzeit über die Kompostierung verwertet werden.
Kontakt: Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V., Von-der-Wettern-Str. 25, 51149 Köln, Telefon: 02203/35837-0, Fax: 02203/35837-12, E-Mail: info@kompost.de, Internet: www.kompost.de
Quelle: H&K 1/2007