Zur Bereitstellung qualitativ hochwertiger Komposte und Erden aus Abwasserschlämmen hat der Verein zur Gütesicherung von Veredlungsprodukten aus Abwasserschlamm e.V. (VGVA) eine freiwillige Gütesicherung nach den Grundsätzen des RAL aufgebaut. Ausgangsstoffe sind Klärschlämme im Sinne der Klärschlammverordnung und Mischkomponenten, wie z.B. Grünschnitt.
Damit kann ein Beitrag für den Fortbestand der stofflichen Verwertung von Klärschlamm (Abwasserschlamm) auf hohem Niveau im Sinne des Kreislaufgedankens und des Ressourcenschutzes geleistet werden. Dies hat Dr. Ingrid Berkner vom VGVA im Rahmen des 17. Kasseler Abfallforums unterstrichen.
Das RAL-Gütezeichen GZ 258 "AS-Humus" für Veredelungsprodukte aus Abwasserschlamm wurde 2003 vom RAL bestätigt. Mitglieder der Gütegemeinschaft sind Betreiber von privaten und kommunalen Kompostierungs- und Vererdungsanlagen im gesamten Bundesgebiet. Die bundesweit ersten RAL Gütezeichen "AS-Humus" wurden auf der Jahresfachtagung des VGVA in Wernigerode/Harz am 04.11.2004 an sieben Unternehmen verliehen.
Durch die RAL-Gütesicherung können:
- die Forderungen des Bundesrates von 2002 sowie der Bodenschutzstrategie der EU erfüllt,
- die Transparenz der stofflichen Verwertung weiter verbessert und Beiträge zur Imageverbesserung für die Humuswirtschaft erbracht und
- positive Auswirkungen auf die Anlagenführung sowie die Prozessqualitäten bei den Betreibern gütegesicherter Anlagen erreicht werden.
Komposte aus Abwasserschlamm zeichnet eine hohe Wasserspeicherfähigkeit aus. Sie verbessern den Humusgehalt der Böden und fördern dadurch die Bodenfruchtbarkeit. Erklärtes Ziel des VGVA ist es, für die von den Mitgliedern hergestellten Produkte breite Anwendungsbereiche auch außerhalb der Landwirtschaft, z. B. im Garten- und Landschaftsbau zu erschließen.
Die Gütesicherung soll helfen, die Akzeptanz für die Klärschlammverwertung zu erhöhen. Das RAL-Gütezeichen dokumentiert dem Verbraucher die Einhaltung hoher Qualitätsstandards. Mit der Gütesicherung soll auch Kritikern in der Politik die Hand gereicht und in der derzeit kontroversen Diskussion um die Zukunft einer verantwortungsvollen Klärschlammverwertung konkrete Lösungen angeboten werden.
Weiter Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle.
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