Kompostbehälter

Welche Formen der Kompostierung gibt es?

In jedem auch noch so kleinen Garten kann kompostiert werden. Die Form der Kompostierung wird vom vorhandenen Platz und der Menge des zu kompostierenden Materials bestimmt.

Kompostmiete

Bei ausreichend vorhandenem Platz ist die Kompostmiete die beste Lösung. Die Miete ist einfach aufzuschichten und ermöglicht ein bequemes Umsetzen des Komposts. Sie wird dreieckig aufgesetzt und kann in ihrer Länge beliebig erweitert werden.

Eine fertige Kompostmiete sollte mit Stroh oder Rasenschnitt abgedeckt werden, um eine Austrocknung zu vermeiden und Tiere am Scharren und Verteilen der Kompostmaterialien zu hindern.

Lattenkomposter

Lattenkomposter bestehen in der Regel aus zusammensteckbaren Latten aus naturbelassenem, widerstandsfähigem Holz. Sie sind variabel in der Höhe und können somit an die Kompostmenge angepasst werden.

Vorteil der Lattenkomposter ist der natürliche Wasser- und Luftaustausch, der in Abhängigkeit von der Witterung selbstständig erfolgt. Aus diesem Grund sollte diese Art der Kompostierung, wenn möglich, einem Schnell- oder Thermokomposter vorgezogen werden. Beim Kauf eines Lattenkomposters ist es empfehlenswert ein Modell mit herausnehmbaren Brettern zu wählen. Zum einen können morsche Latten ausgetauscht werden und zum anderen erleichtert dies die Entnahme des fertigen Kompostes.

Ein zweiter Behälter ist sinnvoll für Umsetzvorgänge oder zur Lagerung von Kompost oder Strukturmaterial. Durch seine naturbelassenen Bauelemente gliedert sich der Lattenkomposter ideal in den Hausgarten ein.

Komposter aus Drahtgitter

Komposter aus Drahtgitter bieten ähnliche Vorteile wie die Lattenkomposter was Luft- und Wasseraustausch angeht. Zudem bieten sie den Vorteil, dass ihre Haltbarkeit höher ist.

Zum Umsetzen des Komposts können die Drahtgitter leicht auseinander gebaut werden. Das Drahtgestell kann darüber hinaus auch als Durchwurfsieb genutzt werden.

Schnellkomposter

Die Vorteile eines Schnellkomposters aus Kunststoff liegen vor allem in seinem geringen Platzbedarf. Er ist also gut für den innerstädtischen Vorgarten oder den kleinen Reihenhausgarten geeignet. Zudem sind die Speiseabfälle vor Mäusen, Ratten, Katzen und Vögeln geschützt.

Das Risiko von Fäulnis kann höher sein als bei den offenen Kompostierungsformen. Die im Schnellkomposter herrschende Feuchtigkeit kann in der Regel, trotz teilweise ausgeklügelter Belüftungseinrichtungen, nur unzureichend entweichen. Probleme können besonders bei viel nassem Kompostmaterial aus der Küche entstehen. Eine sorgfältige Mischung der Ausgangsmaterialien ist notwendig.

Neben dem Schnellkomposter sollte einen Vorrat an trockenen Gartenabfällen (Äste, Strauchschnitt) angelegt werden. Somit kann immer etwas Strukturmaterial zur besseren Durchlüftung dazugegeben werden.

Schnellkomposter sind eigentlich auf den Einsatz von Kompostwürmern ausgelegt. Nur mit ihrer Hilfe wird eine schnelle Umsetzung erreicht.

Auch beim Schnellkomposter ist ein schattiger Aufstellungsort zu empfehlen.

Wurmkompostierung

Eine Sonderform der Kompostierung ist die Wurmkompostierung. Bei der Wurmkompostierung werden gezielt Kompostwürmer (Eisenia foetida) eingesetzt und nicht Regenwürmer (Lumbricus terrestris), wie oftmals angenommen wird.

Wurmkisten kann man auf dem Balkon, im Keller oder sogar in der Küche platzieren. Geeignet sind Holzkisten mit dicken Brettern, die innen möglichst rau sein sollen, damit sie die Feuchtigkeit besser aufsaugen können. Für den Bau braucht man eine 60 cm x 40 cm Grundplatte, an die man 30 cm hohe Seitenwände befestigt. D.h. zwei Bretter mit den Maßen 30 cm x 60 cm und zwei Bretter mit den Maßen 30 cm x 40 cm. In den Boden muss man 6 mm dicke Löcher bohren, damit die Feuchtigkeit ablaufen kann.

Nun braucht man nur noch ca. 500 Würmer (erhältlich im Handel), eine Handschaufel, Handschuhe und eine kleine Hacke und man kann mit der Kompostierung beginnen. Die erste Futtermischung sollte aus Gartenerde, eingeweichtem, ausgedrücktem Papier, Pappe, Kaffee, Obstschalen und Gemüseresten bestehen und den Behälter zur Hälfte füllen. Pro Tag darf man am Anfang höchstens 200 g Abfälle hinzufügen. Wenn das Material zu trocken ist, sollte man es mit Wasser befeuchten. Er darf aber auch keinesfalls zu nass sein. Um Fruchtfliegen zu vermeiden, empfiehlt es sich, neues Material mit Sägemehl, Wellpappe oder Zeitungspapier zu bedecken oder Luftlöcher mit einem Fliegennetz zu versehen.

Wenn die Wurmkiste auf dem Balkon steht, muss sie im Winter an eine frostgeschützte Stelle gebracht werden, da die Würmer kaum Frost vertragen. In der Regel ist der erste Kompost nach drei Monaten fertig. Dann müssen die Würmer vom Kompost getrennt werden. Dazu schaufelt man den fertigen Kompost auf eine Seite und fügt neues Material nur noch auf der anderen Seite hinzu. Die Würmer werden nach ein paar Tagen vollständig abgewandert sein. Wenn man Zeit hat, sollte man noch vier weitere Wochen warten, da dann auch die meisten Würmer aus den verbliebenen Kokons geschlüpft sein werden. Jetzt muss man die Erde nur noch durch ein 10 mm feines Sieb werfen und der Wurmkompost ist fertig.

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