Vermeidungspotenziale von Kupfer und Zink in Wirtschaftsdünger

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) hat in einer Studie Vermeidungspotenziale von Schwermetallen, insbesondere von Kupfer (Cu) und Zink (Zn) in Wirtschaftsdüngern eruiert und Handlungsempfehlungen gegeben.

Nach Berechnungen der Studie gelangen im bundesweiten Mittel mehr als 45 % des Zinks, 70 % des Kupfers und 40 % des Nickels über Wirtschaftsdünger auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen. Als Quellen werden v.a. Mineralfuttermittel ausgemacht. Punktuell kann auch der Einsatz von Kupfervitriol in der Klauenbehandlung, das in einzelnen Betrieben bis zu 70 % des gesamten Cu-Eintrags ausmachen kann, eine bedeutende Rolle spielen.

In der Schweinehaltung erfolgt ein Großteil der Cu- und Zn-Einträge über Mineralfuttermittel, die auch für Chrom und in geringerem Ausmaß für Nickel einen wichtigen Eintragspfad darstellen. Mit der Herabsetzung der Höchstgehalte für die Spurenelementsupplementierung ist in der Schweinehaltung zumindest für einzelne Elemente eine Senkung der Einträge in Wirtschaftsdünger zu erreichen. Dies gilt insbesondere für Kupfer, das in der Ferkelaufzucht in hohen Konzentrationen zur Leistungsförderung eingesetzt wird.

Zur Umsetzung von Minderungsmaßnahmen bei Schwermetallen und Spurenelementen kommen neben gesetzlichen Regelungen auch freiwillige Vereinbarungen und Selbstverpflichtungen der beteiligten Akteure bzw. Anpassung von Beratungsinhalten in Betracht. Generell seien Instrumente, die dem Prinzip „Ansatz an der Quelle” folgen, als Erfolg versprechend zu beurteilen. Daher sei z.B. die Herabsetzung der Spurenelementhöchstgehalte in Mischfuttermitteln gegenüber der Festsetzung von Grenzwerten in Wirtschaftsdüngern vorzuziehen, da bei letzterem auch ein deutlich höherer Umsetzungs- und Kontrollaufwand zu erwarten sei.

Konkret werden realisierbare Vermeidungspotentiale in Wirtschaftsdüngern bei Schweinegülle im Mittel auf 39 % für Kupfer und auf 16 % für Zink geschätzt. Bei Rindergülle werden insgesamt geringere Vermeidungspotentiale angenommen. Mögliche Vermeidungspotentiale liegen hier v.a. beim Eintrag von Kupfer über Klauendesinfektionsmittel, die bei Milchviehbetrieben bis 40 % der Kupfereinträge ausmachen können. Allerdings ist nicht bekannt, wie viele Betriebe Kupfer- bzw. Zinkklauenbäder einsetzen. Der Abrieb von Stalleinrichtungsmaterialien ist im Verhältnis zu den anderen Einträgen relativ unbedeutend.

Bezug: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL), Bartningstraße 49, 64289 Darmstadt, Tel.: 06151/70 01-0, Fax: 06151/70 01-123, E-Mail: ktbl@ktbl.de, Internet: www.ktbl.de, ISBN 3-7843-2182-8. (KE/SR)

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