Biotonne richtig nutzen
Abfall ist nicht gleich Abfall. Dies trifft insbesondere auf die Bioabfälle zu. Denn:
Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff
In Kompostierungsanlagen werden Bioabfälle zu hochwertigem Kompost verarbeitet, der in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt wird.
Landwirte nutzen Kompost vor allem für den Humusaufbau und wegen seiner Nährstoffgehalte als natürliches Düngemittel auf ihren Feldern. Im Garten- und Landschaftsbau wird Kompost aufgrund seiner bodenverbessernden Eigenschaften eingesetzt, beispielsweise bei der Neuanlage von Hausgärten oder Parkanlagen. In Erdenwerken wird er als Zuschlagstoff bei der Herstellung von Blumenerden genutzt und ersetzt Torf. Aber auch der Hobbygärtner weiß die Vorteile von Kompost zur Pflege seines Gartens zu schätzen.
Alle Einsatzbereiche haben gemein, dass durch Kompost mineralische Düngemittel eingespart und natürliche Ressourcen geschont werden.
Neben der stofflichen Verwertung in Kompostierungsanlagen, können Bioabfälle in Biogasanlagen auch einer kombinierten energetischen und stofflichen Verwertung zugeführt werden. Durch die Vergärung der Bioabfälle entsteht zunächst Biogas. Dieses wird zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Es kann auch aufbereitet und ins normale Gasnetz eingespeist werden. Aus den zurückbleibenden Gärrückständen werden ebenfalls Dünge- und Bodenverbesserungsmittel erzeugt. Dies können flüssige oder feste Gärpodukte sein. Letztere werden häufig kompostiert und als Kompost verwertet.
Egal, ob über die Kompostierung oder die Vergärung verwertet: Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff. Durch die seit Anfang 2015 verpflichtende Getrenntsammlung der Bioabfälle trägt jeder Bürger seinen Teil dazu bei, dass dieser Rohstoff auch sinnvoll genutzt werden kann. Die Biotonne ist fester Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und die Nutzbarmachung der Bioabfälle dient dem langfristigen Ressourcen- und Klimaschutz.