EU Kommission: Kompostierung und getrennte Bioabfallsammlung in Europa

Die Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission hat eine Veröffentlichung in englischer Sprache über unterschiedliche Erfolgsgeschichten im Bereich des Managements von getrennt gesammelten bioabbaubaren Abfällen (engl.: "Success stories on composting and separate collection") herausgebracht. Die Veröffentlichung ist Teil eines Vorhabens, das im Auftrag der Generaldirektion durchgeführt wurde. Im Rahmen des Vorhabens wurden verschiedene erfolgreiche kommunale Projekte zur Kompostierung in sechs Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (Spanien, Frankreich Irland, Italien, Portugal und Großbritannien) untersucht. Für jedes Projekt wurde eine Fallstudie durchgeführt, die insbesondere die Gründe für den jeweiligen Erfolg beleuchten sollte.

Ziel der Broschüre ist es, den für die Abfallwirtschaft zuständigen Behörden Informationen bereitzustellen, die als Unterstützung dienen sollen, um eine erfolgreiche und kosteneffektive Kompostierung und getrennte Bioabfallsammlung in den entsprechenden Gebietskörperschaften einzuführen. Gleichzeitig sollen neue Ideen und Wege vorschlagen werden. Es soll aufgezeigt werden, dass entsprechende Projekte realisierbar sind. Zuständige Stellen sollen ermutigt werden eigene Anstrengungen zur getrennten Sammlung und Verwertung von bioabbaubaren Abfällen zu unternehmen. Die Veröffentlichung beschreibt außerdem die Vielfalt an Initiativen, die in den sechs Mitgliedsstaaten gefunden wurde.

Neben den zuständigen Behörden richtet sich die Veröffentlichung an die im Umweltbereich tätigen Nichtregierungsorganisationen und die an der Abfallwirtschaft interessierten Bevölkerung.

Hintergrund für die fortgesetzten Aktivitäten der Generaldirektion Umwelt sind die jedes Jahr innerhalb der Europäischen Union steigenden Abfallmengen. Nach Ansicht der Kommission müsse mehr als bislang unternommen werden, um die produzierten Abfallmengen zu minimieren und gleichzeitig die Menge an recycelten Abfällen zu maximieren. Bioabfälle könnten dabei einen entscheidenden Beitrag leisten, so die Umweltkommissarin Margot Wallström.

Die Broschüre enthält in einem ersten Kapitel Angaben zu den Schlüsselfaktoren der untersuchten Projekte in allgemeiner Form. Dabei werden beispielsweise die Faktoren Organisation der getrennten Sammlung, Anwendung des Endproduktes und Qualitätsstandards, finanzielle Details und Öffentlichkeitsarbeit sowie Fragen der Verwaltung diskutiert.

Jede, in der Broschüre aufgeführte Fallstudie enthält:

  • eine Beschreibung der räumlichen Lage des Projektes und der entsprechenden Gegebenheiten
  • eine Beschreibung der jeweiligen Ausgestaltung der getrennten Sammlung und Verwertung von Bioabfällen
  • die Ziele des Projektes
  • technische und finanzielle Details
  • zukünftige Aktivitäten
  • Gründe für den Projekterfolg
  • Kontaktadressen sowie
  • eine allgemeine Zusammenfassung.


Die Veröffentlichung ist mehrfarbig gestaltet und enthält vielfältige Fotografien zur Illustrierung. Die Inhalte werden sehr ansprechend und übersichtlich vermittelt. Hilfreich sind auch die in der Broschüre aufgeführten Internet-Adressen von unterschiedlichen Behörden und Institutionen aller EU-Mitgliedsstaaten, die im Bereich der Kompostierung tätig sind.

Beispiele aus Deutschland sind nicht aufgeführt. Dies verwundert. Allerdings hat Deutschland das Stadium von Beispielen seit rund 10 Jahren hinter sich gelassen.

Bezug über Internet: http://europa.eu.int/comm/environment/waste/publications/compost_success_stories.htm. (SR)

Quelel: H&K 3/2001, S.212

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